Goaßlschnoizn oder Aperschnalzen

 Goaßlschnoizn oder Aperschnalzen

Aperschnalzen, Grasausläuten,
hört`s es net von allen Seiten,
Winter, du saudummer Narr,
wirst denn heuer nimmer gar“

Goaßlschnoizn ist ein uralter vorchristlicher Brauch, mit dem der Winter
vertrieben werden soll.
Eine weitläufige Erklärung ist, das Aper von dem mittelhochdeutschen
„apir“ (bedeutet offen, schneefrei) kommt. Mit dem lauten Schnalzen der 3-4 Meter langen Peitsche sollen zudem die Wachstumsgeister geweckt werden, damit die Saat aufgeht.
Traditionell geschalzt wird vom Stephanitag (26.12) bis Faschingsdienstag.

Die Schnalzer treten immer nur in Gruppen (Passen) auf, die immer eine ungerade Zahl aufweist. Meist sind es 9 Burschen.

Der typische Schnalzer wird durch eine blitzschnelle Richtungsänderung
der Peitsche, die zunächst über dem Kopf geschwungen wird erreicht. Die Peitsche besteht aus einem Holzstiel, an dem eine geflochtene, in Pech eingelassene Schnur befestigt, an deren Ende sich ein Baststück, Schmitz oder Poschn genannt, befindet.
Bis alles perfekt klappt, muss lange geübt werden.
Jedes Jahr treffen sich die Passen aus der ganzen Umgebung beim Preisschnalzen, um ihre Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen.
Dazu passt dann gut der alte Bauernspruch „Viel Schnalzen bringt ein gutes Jahr“

Weitere Informationen in www.schnalzen.de